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„Aber sie zögern noch auf der Schwelle.“

Walter Benjamin

Das diesjährige Festival Spectrum starten wir unter dem Schlagwort „Schwelle“.
An welcher Schwelle stehen wir?
Wenn man die rasant fortschreitenden Klimaveränderungen bedenkt, gibt es eine Schwelle auf der wir stehen, die die Menschheit bedroht. Man weiß noch nicht, wie weit die Schwelle reicht, auf der wir uns bereits befinden, aber man kann erahnen, dass diese in absehbarer Zeit überschritten sein wird.
Es gibt Schwellen, die ein Hindernis darstellen, auf die man – vielleicht nicht alle – im Alltag stößt und die sich im schlimmsten Fall als unüberwindbar herausstellen.
Eine Schwelle sollte eigentlich keine Grenze sein, ebensowenig wie eine Behinderung, sondern die Verbindung und den Übertritt erleichtern.
Beide Beschreibungen stellen Probleme dar, aber Schwellen lassen sich auch als positiv beschreiben.
Wo stehen wir?
Denn die Schwelle zeigt uns auch, dass es nicht nur „Das Eine“ und „Das Andere“ gibt, dass es immer auch ein Dazwischen geben muss und gerade das Dazwischen vereint eine enorme Vielfältigkeit.
Die Schwelle beschreibt damit auch die Chance zur Transformation, zumindest solange, bis sie endlich abgebaut werden kann, sämtliche Schwellen abgebaut werden können um allen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Und es gilt Schwellenängste abzubauen.
Inhaltlich beschäftigt sich das Spectrum in diesem Jahr also mitunter mit Schwellen und ihren möglichen Deutungen und tanzt diesen auf der Nase herum.
Über Schwellen tanzen
Was man an den vier Festivaltagen aber auf jeden Fall nicht übersehen kann, ist die Vielzahl an Produktionen, die den Tanz in den Fokus rücken und zwar mit lokalen und gleichzeitig internationalen Produktionen. Die Villacher Innenstadt wird in der Festivalzeit ebenso mit Performance, Theater, Film, Literatur und einem Workshopangebot „bespielt“.
Die Hauptbühne befindet sich wieder am Villacher Rathausplatz, das nachgestellte „+“ steht dafür, dass wir vereinzelt auch andere Orte der Villacher Innenstadt bespielen.

Die Programmzeitung ist dafür da, einen guten Überblick über das dichte und vielfältige Programm zu geben, Informationen findet man aber auch auf dieser Homepage.

Wir wünschen gute Unterhaltung, bereichernde Diskurse und das alles mit viel Spaß.
Martin Dueller & Dušana Baltić